Familiengeschichte der „jüngeren“ Zeit

Meine Großeltern Josef und Herta Heiß haben 1950 geheiratet und gemeinsam den Gasthof und die Landwirtschaft geführt. Meine Oma Herta war bereits in erster Ehe mit Andreas Strafner verheiratet, der 1944 im Krieg gefallen ist. Für die beiden Kinder aus der ersten Ehe meiner Oma, Heidi und Andreas musste auch der Strafnerhof weitergeführt werden. 1951 kam die gemeinsame Tochter Herta und 1952 mein Papa Josef auf die Welt. Mein Opa starb bereits im Jahr 1962 und für meine Oma begann eine sehr schwere Zeit. Mit vier Kindern und zwei Betrieben hatte sie viele Jahre lang beide Hände voll zu tun. 

„Geh aufrecht wie die Bäume.
Lebe dein Leben
so stark wie die Berge.
Sei sanft wie der Frühlingswind.
Bewahre die Wärme der Sonne
im Herzen und der große Geist
wird immer mit dir sein.“
(Weisheit der Navajo)

Seit Generationen Familie Heiß

Als mein Papa 18 Jahre alt wurde, übernahm er die Landwirtschaft. Um bestens auch auf die Gastronomie vorbereitet zu werden, absolvierte er auch eine Lehre als Koch am Katschberg, Zu dieser Zeit lernte er meine Mama kennen, die er im Jahre 1976 heiratete. Gemeinsam übernahmen meine Eltern 1977 den Gasthof. Da mein Papa neben der Gastwirtschaft auch den Forstbetrieb leiten musste und jahrelang im Gemeindegeschehen mitwirkte, kümmerte sich vor allem meine Mama um die Geschicke des Gasthofes. Über 25 Jahre lang war Papa außerdem noch als Obmann der Katschtaler Trachtenkapelle tätig. 

1977 wurde meine Schwester Claudia geboren und 1979 kam mein Bruder Seppi auf die Welt. Zur Überraschung haben sie mich dann 1987 als kleine Schwester bekommen.

Wir Kinder halfen in den Ferien und schulfreien Zeiten im elterlichen Betrieb mit, wobei mein Bruder Seppi schon damals am liebsten mit unserem Papa mit in den Forst ging.

Die schulischen Ausbildungen durften wir uns stets selbst aussuchen und so entwickelten wir uns in die verschiedensten Richtungen.

Meine Schwester Claudia lebt in Baden bei Wien.

Mein Bruder Seppi mit Ehefrau Andrea und den Töchtern Marie und Hannah wohnen gemeinsam mit meinen Eltern in einem Privathaus unweit vom Betrieb entfernt.

Das Jahr 2014 brachte für uns eine wesentliche und schöne Veränderung mit sich. Unser Papa übergab mir den Gasthof und Seppi die Verwaltung der Forstwirtschaft. In der wohlverdienten Pension stehen unsere Eltern aber trotzdem mit Rat und Tat täglich zur Seite.

In den letzten Jahren hat sich dann auch noch so Einiges getan. Neben zahlreicher Renovierungen und Umbauten im Haus, wurden mein Lebensgefährte Peter und ich stolze Eltern von Julian (2015) und Elena (2020).

Alle zusammen schreiben wir jeden Tag und jede Minute ein bisschen weiter bei unseren Geschichten…

(Geschrieben von Elisabeth Heiß im November 2014, ergänzt im Jahr 2020)

Mit der Natur gebaut…

Gasthof Post

Wir glauben daran, dass wir für unsere Umwelt und die Natur rund um uns herum verantwortlich sind. Uns gefällt der Gedanke, dass jeder Mensch ein kleines Stückchen Erde bewohnen darf und er/sie dafür verantwortlich ist. 

Wir übernehmen gerne die Verantwortung für unseren „Platz“ im Herzen von Rennweg! Wir lieben die Natur und gerade deshalb versuchen wir stets auf sie zu achten. Es ist unsere Philosophie, mit heimischen Vorkommnissen und Materialien zu arbeiten, zu dekorieren, zu kochen und ihren besonderen Wert zu schätzen.

Beispiele:

Holz ist unser liebstes Baumaterial. Wenn Sie den 1.Stock im Haus betreten, stehen Sie auf einem rund 250 Jahre alten Lärchenboden. Wir haben ihn geschliffen und unglaubliche Schönheit entdeckt. Wundern Sie sich nicht, wenn er an manchen Stellen knarrt, nach 250 Jahren macht er sich heute noch bemerkbar. 

Naturbelassen verleiht er unserem Haus eine besondere Stärke. Holz ist es, was uns wärmt und eine wohlig-warme Atmosphäre schafft – deswegen verwenden wir es allzu gerne. 

…auf die Natur geschaut.

Nachhaltige Energieversorgung.

Wir haben bereits im Jahr 1999 umgerüstet. Weg vom Öltank – hin zu einer Nahversorgung aus Biowärme. So hat unsere Wärme keine lange Wegstrecke und das Beste ist, lass es zum Teil sogar das Holz unseres eigenen Waldes ist. Unser Seniorchef kann Holz und Hackgut aus unserem Forst an das Heizwerk liefern. Eine nachhaltige Kooperation seit Jahren! Was den Müll betrifft, so können Sie hier auch unseren Seniorchef vor Ort bei seiner täglichen Arbeit beobachten. Mit besonderer Genauigkeit und Sorgsamkeit wird alles tagtäglich getrennt und verräumt. Und wehe dem kleinen blauen Spießchen, das sich mal in den falschen Eimer verirrt hat …

Das Gute liegt so nah.

Ein besonderes Anliegen ist es uns auch, die heimische Wirtschaft zu stärken. Als Mitglied des Rennweger Wirtschaftsvereines schauen wir vor allem darauf, Professionisten aus dem Liesertal und benachbarten Lungau für unsere Projekte zu gewinnen.

Daheim sein und Wohlfühlen.

Wir sind ein traditionsreicher Familienbetrieb. Wir sind ein Haus mit Geschichte, mit Wurzeln und kreativen Ideen.

Ideen, die uns nicht ruhen lassen. Durch den Lauf der Zeit und die Kraft unserer Ressourcen bauen wir um – Stein um Stein, Fliese um Fliese und Holz um Holz wird immer wieder etwas neu gestaltet.